Großspitz Wotan

 

Alev vom Vollblutarabergestüt Hoher Fläming

            Aktuell      Gästebuch     so isser      Links

Home

mein Anliegen

Spitze

Großspitz

über uns

Wotan

Fotos 1. Jahr

Anregungen

Nachkommen

Impressum

 

Der Großspitz

ist mit 42 bis 50 cm Widerristhöhe der zweitgrößte Vertreter der deutschen Spitze. Es gibt ihn in den Farben schwarz, weiß und braun (gilt als ausgestorben). Sein Aufgabengebiet war das Bewachen von Haus und Hof und allem was dazugehört. Die Schwarzen Großspitze bewachten traditionell die Weinberge in Baden-Württemberg während die Weißen mehr an der Küste und auf den Lastkähnen der Nord- und Ostsee zu finden waren. Wegen ihrer eleganten Erscheinung waren die Weißen auch beim europäischen Hochadel und in der vornehmen, gutbürgerlichen Gesellschaft sehr beliebt.

In den fünfziger Jahren gab es die Großspitze noch in in den Farben weiß, schwarz, braun, beige, graugewolkt, orange und andersfarbig. Diese breite Farbpalette findet man heute nur noch bei den kleineren Spitzschlägen. Mitte der 90er Jahre wurde der letzte braune Großspitzwurf ins Zuchtbuch eingetragen, inzwischen gelten die Braunen als ausgestorben.  Im Jahr 2008 hat es eine erste Verpaarung zwischen braunen Mittelspitz und schwarzen Großspitz gegeben. In diesem Wurf fielen erstmals wieder braune Großspitze. So besteht die Hoffnung, dass die "Braunen" wieder zum Leben erweckt werden. Obwohl es Ende der neunziger Jahre besonders kritisch für die Schwarzen aussah, hat sich dieser Schlag inzwischen wieder etwas stabilisiert. Dafür sieht es für die Weißen zur Zeit nicht besonders rosig aus. Im Jahre 2005 gab es gerade mal fünf weiße Welpen ( siehe G-E-H http://www.g-e-h.de/geh-raku/hunde/hundspitz.htm )

Die Fellpflege scheint viele Hundefreunde abzuschrecken. Es ist eines der Vorurteile, dass der Spitz pflegeintensiv ist und viel Haare verliert. Immer wieder werde ich angesprochen, dass mein Hund so sauber und gepflegt ist und sicherlich oft gebadet werden muss. Das Spitzfell ist "selbstreinigend". Mein Weißer ist nach ausgedehnten Spaziergängen und Hundetobereien bei nassen Wetter manchmal total "erdig". Zu Hause wird er mit einem Handtuch abgerubbelt und wenn er dann ausgeschlafen hat und trocken ist ist er wieder sauber. Die "Reste" kann man einfach von der Decke schütteln und notfalls einmal kurz drüber bürsten und er strahlt wieder wie frisch gebadet. Duschen oder gar baden ist nicht nötig. Einmal in der Woche wird mein Hund gründlich mit einer Bürste, mit geraden, weiten Zacken gebürstet. Mit einem groben, weitzahnigen Kamm gehe ich durch die Mähne, den Schwanz und die Hosen - fertig. Das alles dauert 15 Minuten und der Hund sieht immer Top-gepflegt aus.

Durch die kurze, dichte Unterwolle steht das Deckhaar locker vom Körper ab und wird immer schön vom Wind durchgepustet und gereinigt. Dadurch fasst sich das Fell nie so wachsig an wie das anderer Hunde und riecht auch extrem wenig. Da der Spitz immer Haus- und Hofhund war musste sein Fell pflegeleicht sein und ihn vor Kälte und Sonne schützen. Das trifft, zumindest bei den Mittleren und Großen, heute noch zu.

Charakter: Der Spitz ist wachsam, intelligent und neigt nicht zum streunen oder wildern. Auch das hängt mit seiner ursprünglichen Verwendung zusammen. Er begleitete die Bauern aufs Feld, bewachte den Hof, die Kinder und andere Tiere. Er weiß sehr schnell wo das Grundstück zu Ende ist und wer Freund und Feind ist. Diese Eigenschaften habe ich bei unserem ersten Spitz schon sehr geschätzt . Deshalb finde ich es auch wichtig, dass kontrolliert gezüchtet wird. Gerade bei den Weißen gibt es im Ausland einige verwandte Rassen die in der äußeren Erscheinung dem Großspitz sehr ähnlich sind.  Die Nachkommen sehen dann zwar aus wie weiße Großspitze, aber gerade diese Eigenschaften besitzen sie so nicht.

Ein Spitz hasst aufdringliche und autoritäre Menschen. Mit Liebe, Verständnis, Zuneigung und absoluter Konsequenz (ohne Druck) ist er leicht zu erziehen.  Ein Spitz "handelt" gern. Das heißt er probiert immer mal wieder aus ob es beim rufen nicht vielleicht reicht, wenn er stehen bleibt und wartet bis ich komme. Also, "hierher" heißt immer  bis zu mir. Soll er nur einfach die Richtung ändern oder folgen heißt es "komm" oder "schau mal". Fazit: rechtzeitig überlegen was möchte ich von meinem Hund und dann auch darauf bestehen. 

 

Der Spitz ist intelligent und hat ein außerordentlich gutes Gedächtnis. Er merkt sich über Jahre Freunde und Feinde, was ihm das Vorurteil einbrachte er sei hinterhältig. Ich finde es nicht hinterhältig wenn sich mein Hund merkt wer ihn einmal geärgert hat und sich von diesen nicht anfassen lassen will.

 

Radfahrer und Joggern gegenüber verhält er sich gleichgültig da er keinen ausgeprägten Hütetrieb besitzt. Der Spitz passt auf, dass alles was zur Familie gehört zusammen bleibt, Fremde sind ihm egal. Sein Bewegungsbedürfnis ist nicht sehr ausgeprägt, was aber nicht heißt dass er lahm oder langweilig ist. Natürlich hat ein Spitz auch Freude an Aggility, Dogdancing oder ähnlichen, aber es muss nicht unbedingt sein. Normale Spaziergänge sind ausreichend, wenn er dann noch zu Hause einem Platz hat, von dem er alles übersehen und bewachen kann, ist er zufrieden.  Seine Familie geht ihm über alles, frei nach dem Motto "dabei sein ist alles". Deshalb ist es auch wichtig schon den Welpen, wohl dosiert, an außerhäusliche Aktivitäten und Unternehmungen zu gewöhnen. Das erleichtert das spätere Zusammenleben ungemein.

 

               

weiter                     nach ob